Landschaftsökologie

Ökologie (Ernst Haeckel 1866)

Lehre vom Naturhaushalt, d.h. Wissenschaft von dern Wechselbeziehungen zwischen Organismen und ihrer unbelebten Umwelt

Landschaftsökologie (Carl Troll 1968)

Teilgebiet der Geografie, in welchem die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Lebensgemeinschaften (Biozönosen) und ihren Umweltbedingungen (Biotopen) in einem bestimmten Landschaftsraum untersucht werden

Ökosystem

  • nach Ellenberg: Ökosystem ist das Wirkungsgefüge zwischen Lebewesen verschiedenster Art und ihrer anorganischen Umwelt (zB Relief, geologischer Bau, Klima) in einem willkürlich abgegrenzten Raum.
  • bildet Einheit von Biotop(unbelebte Umwelt, Lebensraum) und Biozönose(gesamtheit aller Lebewesen)
  • erhält sich drch den natürlichen Stoffkreislauf
  • dynamisches Gleichgeweicht; Energiebilnaz ist augeglichen oder positiv
  • durch abiotische (zB Sonneneinstrahlung) und biotische Faktoren (zB Lebewesen) gekennzeichnet
  • offenes System
  • Energiekreisläufe und Stoffkreisläufe finden statt
  • unterliegen einem dynamischen Gleichgewicht (Fließgleichgewicht)
  • selbstregulierend

Wasserkreislauf

Wasserhaushaltsgleichung

NS = V + A
NS = V + A + (R - B)

humid
NS > V
arid
NS < V
nival
ganzjährig fester NS, N > V

Die Landschaft als materielles System

Landschaft

horizontale Struktur

räumliche -> Dimensionen

vertikale Struktur

stoffliche -> Wechselbeziehungen der Komponenten

stabile Klimakomponenten:

  • Relief
  • geologischer Bau

sensible Komponente

  • Bios
  • Waser

Genese

Zeitlicher Wandel des Zusatandes der Landschft (siehe Evolutionsstufen)

Dynamik

  • Prozesse des Stoff- und Energieaustauschs
  • Reaktionverhalten der Geokomponenten
  • periodische und episodische Prozesse

Evolution der Landschaftssphäre

Die Urlandschaft

  • vor ca. 4,6 Mrd - 3,8 Mrd Jahren
  • Bildung des Planeten Erde, Dfferenzierung in Kruste, Mantel und Kern
  • Entstehung der Uratmosphäre durch Entgasung des erdmantels
  • Bildung von Ozeanen, Enstehung des globalen Wasserkreislaufs und der atmosphärischen Zirkulation
  • KOmponenten Boden und Bios noch nicht vorhanden
  • abiotische Kausalität
  • Physiosyste -> keine Lebewesen vorhanden
  • exogene Vorgänge in Form von Stoffumlagerungen

Die Biolandschaft

  • vor ca. 4,2Mrd Jahren
  • erste Lebewesen im Wasser
  • vor 400 Mio Jahren erste Lebewesen an Land
  • erst Pflanzen und später auch Tiere
  • neue Komponenten Bios und Boden (biotische Faktoren)
  • biotische Kausalität; Biolandschaft; Geosystem
  • Pfalnzendecke bringt Dämpfung des Energiehaushaltes
  • vor 16. Mio Jahren fertig (Tertiär)

Die Kulturlandschaft

  • vor ca 2 Mio Jahren, vor ca 12000 Jahren voll entwickelt
  • neolithische Revolution: Übergang zu Ackerbau und Viehzucht 4500-4300 v.Chr.
  • Mittelalterliche Landnahme: umfangreiche Rodungen, Bergabu, Stadtentwicklungen
  • Industrialisierung
  • selektive Nutzung nach Eignungsspezifik
  • reversible ud irreversible Landschafveränderungen
  • Mensch hat erst nur wenig Einfluss auf Umwelt (Jäger und Sammler)
  • Beginn der zielgerichteten Umgestaltung erst mit Beginn der Viehhaltung und Landwirtschaft
  • seit der Industrialiserunf ist immer größerer Einfluss aufdie Umwelt möglich
  • oftmals treten neben gewünschten Ergebnissen auch Nebenwirkungen (Dersertifikation, Gewässerverschmutzung, …) auf
  • neue Komponente Mensch im Geosystem -> künstlich erzeugte oder veränderte Beziehungen zwischen den Komponenten
  • auch als Landschaftssydtem bezeichnet
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